Fr, 24.09.2021
REEPERBAHN FESTIVAL 2021
LAURA LEE & THE JETTES, HAWEL/MCPHAIL + THE HANGED MAN
Einlass: 17:15 | VVK:  Zutritt nur mit Festival Bändchen
17.45 - 18.30 Laura Lee & The Jettes

Grunge für Millennials machen sie – das sagen Laura Lee & The Jettes selbst. Kommt auch hin, wenn der schroffe und doch hochmelodische Garagencharme von Stücken wie „Justine“ oder „Team“ aus den Boxen rockt. Entstanden am Küchentisch in ihrer Berliner WG, zeigten die beiden bereits auf der Debüt-EP „Hockey Smile“ vor zwei Jahren, dass sie mit ihrem eingängigen Songwriting den originären Klang aus Seattle stilecht in die Moderne und nach Deutschland holen können. Ein bisschen Herzschmerz, etwas jugendliche Euphorie und ganz viel Mut, unerschrocken in die Zukunft zu blicken, zeichnen ihre Musik ebenso aus wie die ohrwurmigen Melodien. Nichts ist hier zu viel, nichts zu wenig. Stattdessen gibt es einfach nur wohldosierten Rock'n'Roll moderner Schule auf die Ohren. Perfekt für einen sonnigen Tag mit den besten Freunden – oder für einen stimmigen Gig in Hamburg.

19.45 - 20.30 Hawel/ McPhail

Kennengelernt haben sie sich ursprünglich über ihre ehemaligen Bands, als Frehn Hawel noch bei Tigerbeat die Klampfe kloppte und Rick McPhail bei Venus Vegas, Tocotronic oder Glacier irgendwie fast alles machte. Zwei Dekaden Freundschaft liegen hinter den beiden – und dass sie nach all den Jahren nicht nur in Pandemiezeiten den Kontakt aufrechterhalten, sondern auch noch zusammen ihr kollaboratives Debütalbum „Transmissions From The Upper Room“ einspielen, ist nicht nur ein künstlerisches Zeichen. Der fuzzige Indie-Rock des Duos stellt ein Zeugnis dieser tiefen Verbindung dar und erinnert natürlich nicht zufällig an die prägenden Bands der 1960er: Stones, Beatles, The Who, Ventures. Viele Quellen der Inspiration könnten hier stellvertretend für einen Beschreibungsversuch des Hawel/McPhail-Sounds stehen – und doch würden sie alle den Kern der Sache verfehlen: Dass die beiden Vollblutmusiker ganz ohne überzogene Promo und Schaumschlägerei eines der ehrlichsten Rockalben aufgenommen haben, das dieses Jahr aus Hamburg kommen wird.

21.45 - 22.30 The Hanged Man

Als Tarotkarte kann der Gehängte für vieles stehen: Hingabe und Selbstaufopferung, aber auch Einweihung oder die nötige Geduld, um die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. The Hanged Man aus Stockholm channeln diese Attribute auf mehreren Ebenen durch und in ihre Musik. Die ist nichts weniger als eine Mischung aus psychedelischen Rock-Reminiszenzen, Dream Pop und Post-Post-Punk, der sich gerne in einer berauschenden Effekt-Theatralik suhlt – und das alles mit gänzlich eigener Signatur. Bereits auf der Debüt-EP „First Quarter Moon“ konnte das Projekt unter der Ägide von Rebecka Rolfart so den stilistischen Ballast wegsprengen, der auf vielen Bands unserer Zeit lastet. Wie den frei flottierenden Sound von damals einfangen, ohne allzu nostalgisch oder gar wie ein Imitat zu klingen? Im Laufe ihrer bisherigen beiden Alben „Of Blood Is Full“ (2017) und „As The Tower Fell“ (2020) schulten The Hanged Man ihren Gleichgewichtssinn in genau diesem Balanceakt. Mittlerweile beherrschen sie den auch live wie im Schlaf.
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LAURA LEE & THE JETTES, HAWEL/MCPHAIL + THE HANGED MAN