20:25
SOFT LOVE
Wie ein musikalisches Porträt des eigenen Innenlebens: Der Sound von Soft Loft ist das Resultat von Jahren der Selbstreflexion und der künstlerischen Reifung für Jorina Stamm. Die 25-jährige und ihre Band übersetzen die Talfahrten genau wie die Sonnenseiten von Biografien in Songs voller Anmut und lyrischer Tiefe, deren Wärme eines ganz gewiss macht: hier ist Verletzlichkeit und Imperfektion Teil des Daseins. Klar wird dann auch, dass wir Träume und Erinnerungen, Freunde und Seelenverwandte erst dann wirklich kennenlernen, wenn wir uns ihnen öffnen und also alle Wunden preisgeben, die man uns zufügen könnte. So besingen Soft Loft in bildschönen Indie-Pop-Songs das Lieben und Geliebtwerden, treten damit beim Montreux Jazz Festival, dem Zürich Openair oder den Openair St. Gallen auf und hinterlassen ein fassungsloses Publikum. Mit neuem Material wie der schmerzhaft schönen Single „Little Less“ kommen sie im September zu uns – Taschentücher empfohlen.

22;20
THE TERRYS
Die Geschichte klingt wie aus einem noch ungedrehten Film: Während der Lockdowns jammen Jacob (Vocals), Lukas (Lead-Gitarre) und Ben (Rhythmusgitarre) im Trailerpark vor sich hin, bekommen laufend Ruhebeschwerden und zwischendurch mit Cameron (Drums) und Trent (Bass) zwei neue Mitglieder. The Terrys sind geboren. Dem Vibe folgend, fallen die Dinge all into place, wie mensch in Australien gerne sagt. Dann geht es ganz schnell: Nach den ersten Singles „Our Paradise“ und „Cost The Peace“ gehen die Fünf auf eine vollständig ausverkaufte Tour und veröffentlichen mit „The Terrysonic Mixtape“ (2021) eines der erfolgreichsten Indie-Surf-Debüts der letzten Jahre. Die Tastemaker des australischen Radiosenders Triple J sind sofort an Bord und mit sich überschlagenden Streamingzahlen erweitert die Band ihren Einfluss innerhalb weniger Wochen jenseits aller Hoffnungen. Trotzdem immer bodenständig geblieben, würdigen die Terrys ihre Wurzeln im Untergrund auch ganz konkret und rufen letztes Jahr eine eigene Battle Of The Bands Competition ins Leben – die Gewinner dürfen sie auf der nächsten Tour begleiten. Ohne Allüren, mit jeder Menge Leidenschaft fürs Handgemachte, zeigt diese Truppe wie viel Spaß Musik machen kann und machen sollte.

00:10
CVC
Kein einziger ihrer Songs war irgendwo zu hören, da spielten CVC im kultigen Clwb Ifor Bach in Cardiff schon vor komplett ausverkaufter Hütte. Das Sextett hat in seiner Heimatstadt binnen kürzester Zeit eine Followerschaft aufgebaut, die andere auch nach Jahren aktiver Publikumsarbeit nicht vorweisen können. Verwundern mag es kaum, angesichts des super slicken Sounds, der auf ihrem diesjährigen Debüt „Get Real“ verehrte Inspirationen neben frischen Ideen wie ein Feuerwerk zündet. Da schmiegt sich Soft Rock an Psychedelia anno 1966, eleganter Funk an geradeaus gedachten Indie, während Noten von Supertramp und Earth, Wind and Fire durch die Luft schwirren. Das Resultat ist ein Wohlfühl-Sound, für den es nichts anderes als ganz viel Liebe geben kann. Und weil CVC das alles auch live auf die Bühne zu bringen vermögen, ist ihr Gig bei uns im September unbedingtes Pflichtprogramm für Freunde handgemachter Musik.