Sa, 24.09.2022
FEEDBACK VA - THE RILLS (UK), FRANCIS OF DELIRIUM (LUX), SINEAD O´BRIEN (IRL), ENOLA GAY (IRL) (Konzert - Club)
REEPERBAHN FESTIVAL
Einlass: 19:30 | VVK: | TICKETSmiley face
20:00 - 20:40 THE RILLS

Als Mitch Spencer während der frühen 2010er in seiner Heimatstadt Lincoln, im Osten des UK, nach Mitstreitern für ein Bandprojekt suchte, blieben seine Anstrengungen zunächst ohne Ergebnis. Dann kam der Umzug nach Sheffield und ein halbes Jahr später nach London – in Etappen erweiterte sich nicht nur der Horizont von Spencer und seiner Band, die er fortan The Rills nannte, sondern auch die Anzahl ihrer Mitglieder. Live zu spielen, so oft wie möglich, vor so vielen Leuten wie möglich, das war das hochgesteckte Ziel. Was zunächst gut funktionierte, wurde Anfang 2020 durch die Pandemie jäh unterbrochen. Dann folgte der nächste Schritt: TikTok. Über Jahre hatten The Rills mühsam eine kleine aber treue Fanbase aufgebaut. Auf der Plattform wuchs sie nun innerhalb weniger Monate um zehntausende neue Fans an, die den rotzigen und manchmal autobiografischen, manchmal politischen Indie-Punk der Band zu schätzen wissen. Glück im Unglück, könnte Mensch sagen. Glück im Glück ist es aber, dass sie im September zum ersten Mal live bei uns auf der Bühne stehen werden.

21:30 - 22:20 FRANCIS OF DELIRIUM

Aufgewachsen in Kanada, Belgien und der Schweiz, hat Jana Bahrich vor Jahren ihre Heimat in Luxemburg gefunden. Trotz – oder gerade wegen - der idyllischen Landschaften in dem zentraleuropäischen Zwergstaat, ist die Musik, die sie zusammen mit Bandkollege Chris Hewett entwirft, eine ziemlich kontemplative, ja fast schon existenzielle Mischung aus zeitgenössischem Indie-Rock, Midwest Emo und charmanten Songwriter-Allüren jenseits des Mainstreams. Insbesondere die letzten zwei Jahre haben dem Duo gezeigt, wie viele soziale und materielle Umstände wir in unserem alltäglichen Erleben als selbstverständlich hinnehmen – und wie eiskalt es uns erwischt, wenn sie uns entzogen werden. Schon auf der 2021 veröffentlichten EP „Wading“ haben die beiden als Francis Of Delirium derartige Fragen in rauen, authentischen Songs seziert. Mit „The Funhouse“ legen sie dieses Jahr in ähnlicher Manier nach und liefern erneut einen bittersüß passenden Score für unsere durchgeknallten Zeiten.

23:10 - 23:55 SINEAD O´BRIEN

Keine Show solle vergleichbar sein, jedes Mal wolle sie ihr Publikum überraschen, verführen, faszinieren. Hohe Ansprüche sind das, denen Sinead O'Brien da nacheifert und die sie bislang auf der Bühne ebenso zu erfüllen versteht, wie in Songs von der charmanten Eigenständigkeit eines „There Are Good Times Coming“ oder „Holy Country“. Beides Singleauskopplungen aus ihrem diesjährigen Debütalbum „Time Bend And Break The Bower“. Spoken-Word-Poesie und Post-Punk, Art-Rock und nachtaktiver Pop vermählen sich in der Musik O'Briens zu einem wunderlichen Geschöpf, das atmosphärische Routen durchs Unterbewusste aufzeigt und die Hörer*innen erst an die Hand nimmt, dann aber mit verdutztem Gesicht zurücklässt. Denn es sind auditive Rätsel, sowohl lyrischer wie auch musikalischer Natur, mit denen die irische Singer-Songwriterin spielt und deren Lösung uns als Publikum überlassen ist – expect the unexpected

00:40 - 01:40 ENOLA GAY

Benannt nach dem US-amerikanischen Flugzeug, das den ersten Atombombenabwurf der Geschichte durchführte, dominieren Enola Gay gnadenlos jede Bühne, auf der sie aufschlagen. Das Quartett aus Belfast wird Ende 2019 gegründet und kann dem sozialkritischen Gestus ihres Liedguts entsprechend einiges an Weltschmerz hinzufügen, nachdem die Pandemie so richtig Fahrt aufnimmt. Post-Punk aus den frühen 80ern, DIY-Electronica, Reverb-durchzogene Gitarren, walzende Rhythmen und eine gelebte No-Fucks-Given-Attitüde – das Stilmosaik, aus dem die Band ihren Sound kondensiert, ist so einzigartig wie funktionell. Das haben sie schon bei der Ireland Music Week, dem Eurosonic und dem SXSW unter tosendem Beifall demonstriert.
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  • 24.9.    FEEDBACK VA - THE RILLS (UK), FRANCIS OF DELIRIUM (LUX), SINEAD O´BRIEN (IRL), ENOLA GAY (IRL)