In dieser schweren Zeit präsentiert das Molotow die weltweit erste Geistershow!
Nachdem in den letzten Wochen das System „Geisterspiele“ die Runde machte und sich weder als ansehnlich noch als Corona-resistent beweisen konnte, kommen wir nun mit dieser bahnbrechenden Idee daher!
Bei Geisterspielen findet die Veranstaltung bekanntlich ohne Publikum statt. Klingt erstmal nach einer guten Idee, doch das Problem ist leider, dass trotzdem noch immer echte Menschen vor Ort sind, die sich gegenseitig anstecken können…
Nicht so aber bei der Geistershow im Molotow!
Neben dem fehlenden Publikum, fehlt hier nun auch das Main-Event kom-plett!
Kein Konzert
Kein Publikum
Keine Mitarbeiter
Keine Band
Kein Körperkontakt
Kein Corona!?
Sicherer geht’s nun wirklich nicht!
Jetzt aber Mal im Ernst: in den letzten Tagen fragen uns viele Menschen, wie sie uns helfen können; ob sie irgendwohin spenden können; was sie direkt tun können, dass das Molotow nicht an der Corona-Welle zu Grunde geht.
Nun, wir dachten, wir richten einen Vorverkauf für eine Veranstaltung ein, die nie stattfinden wird.
Ihr könnt ein Ticket kaufen.
Ihr könnt zwei Tickets kaufen.
Prinzipiell könnt ihr so viele Tickets kaufen, wie ihr mögt und euch leisten könnt.
Hier soll aber auch gesagt sein: fühlt euch nicht genötigt!
Wir haben euch nicht weniger lieb, wenn ihr selbst nicht genug Geld habt, um uns welches ab zugeben.
Wir würden uns aber sehr freuen, wenn ihr euch an dieser Aktion beteiligen wollt und könnt und uns helft, das Molotow die nächsten Wochen (und vielleicht Monate) über Wasser zu halten!
Natürlich gilt auch weiterhin: Bleibt sauber, seid lieb zueinander und wascht euch gefälligst die Hände!
Within these difficult times Molotow presents the first ghost show worldwide!
After the past few weeks the idea of “ghost games” was a hot topic, however they did not really turn out to be enjoyable or Corona-resistant. Therefore, we came up with this great idea!
At ghost games, the event takes place without an audience.
Sounds like a good idea for now however the problem is that there still are real people involved that could potentially infect each other…
But not at the Molotow ghost show! Not only the audience is missing, but also the main event is completely missing!
No concert
No audience
No employees
No band
No physical contact
No Corona!?
It can’t be more safe than that!
But seriously: within the past few days many people reached out to us to ask how they can help.
If there is a way to donate money, what they could do to help Molotow survive Corona.
Well, we thought we would create a pre-sale for an event that will never actually take place.
You can buy a ticket.
You can buy two tickets.
Actually, you can buy as many tickets as you like and are able to afford.
What we would like to mention is: do not feel like you are obligated to!
If you do not have enough money for yourself and are not able to support us with money, we still love you!
We are very happy about everyone who takes part in this ghost show to support Molotow and helps keeping our head above water within the next weeks – maybe even months!
Of course this is still important: stay clean, take care of each other and wash your damn hands!
ALTERSBESCHRÄNKUNG
Eintritt zu Clubveranstaltungen ab 18 Jahren. Bei Konzerten ab 16 Jahren bis 24.00, danach nur in Begleitung eines Elternteils, volljährige Geschwister als Begleitung und “Mutti Zettel” akzeptieren wir nicht.
ANFAHRT
Bitte nutzt öffentliche Verkehrsmittel, oder kommt zu Fuß oder mit dem Fahrrad, Parken vor Ort ist kaum möglich.
Die nächste S-Bahn Station ist Reeperbahn (ca 100m - kein Fahrstuhl) - hier fahren auch diverse Busse. Die nächste U-Bahn Station (950m) ist St Pauli.
BARRIEREFREIHEIT
Das Molotow ist leider nicht barrierefrei - nur der Backyard und der Club sind ebenerdig. Die Skybar, der Karatekeller, die Garderobe und die Toiletten sind nur über Treppen erreichbar. Unsere Toiletten sind nicht barrierefrei, aber es gibt ein barrierefreies WC nebenan im Astra Brauhaus, unserem Nachbarn, (17 Meter entfernt) das netterweise während deren Öffnungszeiten genutzt werden kann.
Bei unseren Veranstaltungen wird auch Stroboskoplicht eingesetzt.
Mit einem B in Eurem Schwer-in-Ordnung Ausweis könnt Ihr eine Begleitperson gratis mitbringen.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig, die Vorlage des Ausweises reicht.
Für Fragen und mehr Details kontaktiert uns einfach unter molotow@molotowclub.com
CODEX / POLICY
Im Molotow sind alle willkommen, denen ein vorurteilsfreies und respektvolles Miteinander auf der Basis von gegenseitiger Akzeptanz und Achtung genauso wichtig ist wie uns. Solltest du dich, aufgrund des Verhaltens anderer Gäste unwohl fühlen sprich jederzeit unser Team an, auch wenn du nicht selbst betroffen bist.
Auf gar keinen Fall tolerieren wir diskriminierende Handlungen, Gewalt, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus und Homophobie.
FUNDSACHEN
Wenn ihr etwas im Molotow verloren habt oder an der Garderobe vergessen habt, schreibt bitte direkt eine Mail mit einer Beschreibung des verlorenen Gegenstands und dem Datum und Namen der Veranstaltung an molotow@molotowclub.com
Alle vier Wochen geben wir nicht abgeholte ältere Fundsachen an gemeinnützige Einrichtungen
GARDEROBE / EINLASSKONTROLLE
Wir haben meistens, aber nicht immer eine Garderobe. Eher selten im Hochsommer und bei kleinen Konzerten. Wir kontrollieren alle Taschen an der Tür. Fremdgetränke, Edding-Stifte und Konfetti dürfen nicht hinein.
JOBS
Möchtest Du Teil unseres Teams werden? Wir sind immer wieder auf der Suche nach musikbegeisterten Leuten, die gerne nachts arbeiten, Musik hören und Bands sehen und denen es Freude macht, mit Menschen zu arbeiten. Zum Beispiel am Tresen, der Garderobe, der Tür, aber auch im Büro, etc. Schreib uns einfach eine Mail an molotow@molotowclub.com
TICKETS
Vorverkauftickets gibt es zum Beispiel bei TixForGigs, CTS Eventim oder Tickettoaster. Links dazu findet Ihr auf unserer Webseite bei den jeweiligen Veranstaltungen.
Wenn es noch Tickets gibt, öffnet die Abendkasse zur angegebenen Einlasszeit.
Bei Konzerten, die als ausverkauft gekennzeichnet sind, gibt es keine Tickets mehr und die Abendkasse bleibt geschlossen. Wenn ihr eine Band unbedingt sehen wollt, kauft lieber frühzeitig ein Ticket im Vorverkauf.
KONTAKT/IMPRESSUM Allgemeine Postanschrift:
Molotow Musik Club GmbH
Postfach 304212
20359 Hamburg
GESCHÄFTSADRESSE Molotow Musik Club GmbH / Büro
Nobistor 14
D - 22767 Hamburg
FON: ++49 (0)40/310845
E-MAIL: molotow@molotowclub.com
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test
Molotow Must Stay!
DEMO 30.12. 15 UHR vorm MOLOTOW
organisiert von DEMORAVE mit TEAM SCHEISSE
Dem Molotow ist am 21.12.2022 zum 30.06.24 gekündigt worden
Das Molotow wird also zum dritten mal abgerissen. (Esso Häuser Frühjahr 2014, Exil Holstenstr. Herbst 2014, Nobistor voraussichtlich Herbst 2024)
Irgendwann reicht es.
Das Molotow
Mehr Infos findet ihr auf der Seite unseres Vermieters René Marn - Marn Objektmanagement.
An unserem Standort soll ein Hotel @lindnerhotels die Teil der @hyatt Gruppe sind, entstehen.
Mit dem Neubau des Paloma Viertels an unserem alten Standort in den Essohäusern,
in den wir schon vor mehreren Jahren hätten zurück kehren sollen, wurde bisher noch nicht einmal begonnen.
Der Investor @bayerischehausbau Teil der Schörghuber Gruppe lässt das Grundstück seit 10 Jahren brach liegen.
MEHR INFOS WIE IHR HELFEN KÖNNT IN KÜRZE HIER. KOMMT ALLE ZUR DEMO
Die –emils- fanden sich wohl im März 1985 das erste Mal zusammen. Man könnte sagen dass dieses die Gründungstage waren, mit von der Partie waren Olli, Sven, Carsten und Ille. Zwischen den Jahren 1981 -1984 hatten, bis auf Carsten, die anderen drei sich schon vorher in Punkbands ausprobiert. Carsten dagegen war ein Homedrummer, er hörte sich alle möglichen Bands lautstark über Kopfhörer an und spielte das Zeug was Drummer wie z.B. Keith Moon, Stefan Mahler verzapften, im Keller des elterlichen Hauses einfach nach. Er konnte alles Spielen, er war ein Genie.
Die –emils- sind von Anfang an vom Punk Amerikanischer Spielart beeinflusst. Der Name Hardcore in Zusammenhang mit diesem Musikstil war in Deutschland noch fremd, Hardcore wurde damals ausschließlich mit der Pornoindustrie in Verbindung gebracht!!!
-emils- fangen gleich an, eigene Songs zu schreiben, da sie sich wie bereits erwähnt schon vorher die viel zitierten „Musikalischen Hörner“ in lokalen Hamburger Punkbands, abgestoßen hatten. Der Musikalische & textliche Teil entsteht allmählich, man beschließt ausschließlich in Deutsch zu singen. Bisher hatte noch niemand versucht, diesen musikalischen Stil mit deutschen Texten zu vereinen. Den Texten der Anfangszeit entnimmt man noch viel Naive und Juvenile Wut, was einigen Kritikern der Band dazu dient, bis zu deren Ende, dieses als allgemein gültige Aussage zu nutzen. Doch was noch fehlt ist ein Name. Glaubt man einer Legende, liest Olli den Namen Slime in irgendeiner verwarzten Toilette einer Spelunke in einem Spiegel, wo hinter ihm ein Schriftzug von Slime prangte falsch herum und kommt so auf –emils-. Nun, wie auch immer, wahr an dieser Geschichte ist lediglich, dass Olli den Namen falsch herum gelesen hat. Das erste Mal Live spielen die –emils- dann ca. 1 Jahr nach ihrem Zusammenkommen am 12.04.1986 in der Volxküche der damals noch besetzten Hafenstrasse. Sie spielen wo sie können, auch selbst organisierte spontane Übungsraumkonzerte. Konzerte mit Bands wie Napalm Death, Die Goldenen Zitronen, Razzia… undsoweiterblablaschickebands...
Die Energiegeladenen Liveshows der –emils- machen sie auch über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt. Im März 1987 erscheint das erste Demo an den Reglern zeichnen sich die damals noch relativ unbekannten von Rautenkranz Brüder aus. Aufgrund guter Kritiken in Szenenahen Fanzines u.a. im deutschen Trust und dem amerikanischen Maximum Rock n Roll und Flipside Magazine, wird das Label We Bite Rec. aus Tübingen auf die 4 Hamburger aufmerksam. Nach einen Konzert im in der Bernstorffstrasse / HH gelegenen A-Laden, bei dem man sich von den Livequalitäten der Hamburger überzeugen wollte, steht einer Zusammenarbeit mit dem Label nichts mehr im Wege. Im Oktober 1987 wird dann das Debut „Fight Together For…“ innerhalb einer Woche eingespielt und gemischt. Im Hildesheimer Studio Masterplan sitzt am Mischpult Stefan Grujic der bei der Punk/Hardcore Band „Mottek“ spielt. Nach den Aufnahmen steht eine vierwöchige Europatour an und die –emils- begleiten Attitude aus San Francisco die aus den vormals Attitude Adjustment hervorgegangen waren. Im Januar 1988 erscheint „Fight Together For…“als LP und wird ein Riesending. Das Cover ist auf den Titel der LP „Fight Together For…“ zurück zuführen, da es einen festen Zusammenhalt verschiedener Szenen symbolisiert. Später gerne als Crossover bezeichnet. Gezeichnet wurde es von Andreas Michalke der heute eigene Comics veröffentlicht und hin und wieder für das Ox Fanzine arbeitet.
Ein Jahr später erscheint das Album auch als CD mit den Bonusstücken „Noiseless Scream“ und „Legale Mörder“ die bereits auf dem Hamburg ’ 88 Sampler von Bitzcore zu hören waren und bereits im Laufe des Jahres 1988 aufgenommen wurden.
Im März 1989 begibt man sich erneut ins Hildesheimer Masterplan Studio um den Nachfolger „Es geht uns gut“ LP/CD zu produzieren, der sich musikalisch ein wenig metallischer und experimenteller anlässt als sein Vorgänger, aber an Wut nichts verloren hat. Textlich setzen –emils- sich mit Gesellschaftlicher Sorglosigkeit der Kohljahre, Gentechnik, Hunger, persönlichem und auch mit Kritik an der eigenen Szene auseinander und es ist eine Coverversion des Buttocks Klassikers „Nein Nein Nein“ zu hören, für den eigentlich Mike, Sänger der Buttocks, vorgesehen war. Dieser war seinerzeit allerdings unauffindbar. Kennen gelernt haben die –emils- „Buttocks Mike“ auf einer Rundfahrt durch den Hamburger Hafen auf der sie Live spielten u.a. diese Coverversion, die mit Leuten und vielen Sympathisanten der Hafenstrasse / HH stattfand. Das Cover stammt wieder aus der Feder von Andreas Michalke und ist wieder mit bedacht auf den Titel der Platte und dem Song „Es Geht uns Gut“ angelegt. Die Juli Ausgabe des Rock Hard enthält eine Promo Flexi von We Bite Rec. auf der –emils- mit „Such Ihn“ zu hören sind. Solche Beilagen in Flexiform in Fanzines und Magazinen sind sozusagen der Vorreiter zu den heutzutage allseits beliebten bekannten CD Beilagen vieler Musikzeitschriften. Es erscheint ebenfalls eine Flexi im Trust. Im Oktober 1989 gehen –emils- mit den heute legendären Gorilla Biscuits aus New York, auf dreiwöchige Europatour.
Es ist inzwischen September 1990 und die –emils- nisten sich wieder einmal im Masterplan Studio in Hildesheim ein, um dort den Longplayer „Wer frisst Wen?“ einzuspielen. Es ist bis hierher das musikalisch ausgereifteste Machwerk, textlich dreht es sich um persönliche Inkonsequenz, McDoof Fast Food, bedenken einer Generation an der Wiedervereinigung, Geld, Vergewaltigung, Krieg und Frieden, Freund oder Feind. Für das Cover zeigt sich Carsten Bols verantwortlich, bei der er auch die Airbrush Technik einsetzt, dem Cover liegt der Text des Liedes „Wer Frisst Wen“ zu Grunde.
Ein Song der sich mit Rassenhaß und der Vergangenheitsbewältigung des deutschen Volkes auseinandersetzt wird in Türkisch gesungen. Im Oktober erscheint der „Festival der Volxmusik“ Sampler. Die –emils- sind mit dem Song „Kirche Nein“ vertreten. Ebenfalls erscheint ein Video zu „Kirche Nein“ für die Jugendsendung Ragazzi / RTL. Was auch immer die Typen von RTL den Dompfaffen in Köln erzählt haben, so wurde dieses Video im und auf dem Kölner Dom gedreht. Die Szene als Ille durch ein Fernglas schaut, ist tatsächlich von einer der Domspitzen gefilmt. Wahrscheinlich waren RTL so abgewixt und haben denen erzählt das –emils- eine Christliche Punk / Hardcore Band sind…wer weiß….wer weiß….Gott wird’s wissen☻
Die Aufnahmen in der Kölner Fußgängerzone brachten den –emils- wüste Beschimpfungen durch aufgebrachte Passanten ein. Sprüche wie „Das hätte es damals nicht gegeben“ und „Gotteslästerung“. Als Weihnachten 1990 vor der Tür steht, verlangt We Bite Rec. schier unmögliches von der Band. Diese sollen sich in Weihnachtsmannkostümen für Promotion Zwecke ablichten lassen. Die –emils- gehen auf Konfrontation zum Label und setzten sich durch. Doch ein Bruch zu We Bite Rec. ist zu spüren.
Ab Mitte März 1991 steht eine erneute Tour mit Suckspeed aus Hannover und Capitol Punishment aus Fresno/USA an. Zur Tour erscheint die 7“/Single “Kein Blut für ÖL“ aus aktuellem Anlass. Der erste Golfkrieg unter der US Regierung Bush sen. ist im vollen Gange. Auf der B-Seite befindet sich „Deutsch & Gut“ von der „Wer frisst Wen“ welches sich kritisch mit der Wiedervereinigung Deutschlands befasst und an einer Stelle die Ansprache Helmut Kohls zur Vereinigung enthält. Die Single erscheint in limitierter farbiger Auflage. Viele sind verwundert darüber das eine Amerikanische Band als Vorband fungiert, aber die Mitglieder aller Bands sind Weise genug und sprechen die Reihenfolge jeden Abend ab. Olli passiert nach einem Aufenthalt in Hamburg gleich in den ersten Tagen der Tour das Mißgeschick, als er sich bei einer Schlägerei in der Kneipe „Lehmitz“ auf dem Hamburger Kiez die Hand bricht, und die 15 tägige Tour in Gefahr gerät. Da Liveaufnahmen für die bei We Bite Rec. erschienene „Live 1991“ im „Hyde Park“ in Osnabrück und ein Live – Videodreh sowohl in der „Zeche Carl“ /Essen als auch in der Fabrik/Coesfeld geplant waren. Aber Olli beißt auf die Zähne und sondiert welche Stücke er mit der kaputten Hand überhaupt noch spielen kann, brachte dann die Tour aber zu Ende. Nach der Tour musste Olli dann unters Messer, da seine Hand einen Trümmerbruch erlitten hatte. Nach seiner Genesung geht es dann erneut ins Studio, da die Band mit den Aufnahmen zu „Live 1991“ unzufrieden ist, dieses liegt vor allem daran das Olli ein zweifelhaftes Gitarrenspiel an den Tag gelegt hatte, also muss Olli noch ein paar Overdubs einspielen…und so erscheint das Ding auf der auch Capitol Punishment und Suckspeed zu hören sind.
Die –emils- legen nach der „Live 1991“ so etwas wie eine Pause ein, denn die letzten Jahre im Wechsel Platte…Tour…Platte…Tour…Platte…Tour…ließen fragen nach dem Sinn offen, vieles hatte sich verändert, ohne jedoch nicht hin und wieder mal Live zu spielen. Nicht unerwähnt sollte da das im Sommer desselben Jahres stattgefundene Viva! St. Pauli Benefiz Festival im Millerntorstadion vor zehntausend Menschen bleiben. Es drehte sich hierbei um ein Benefiz für den Stadtteil St. Pauli. Dazwischen versucht die Band sich neu zu ordnen. Es ist inzwischen Anfang 1993 als die –emils- mit dem Schreiben neuer Songs beginnen um diese im Juni in dem Hamburger White Noise Studio unter der Leitung von Joszi Sorokowski, den sie von der Arbeit für die Single „Kein Blut für Öl“ 7“ kennen, zu produzieren. Es werden 12 neue Songs eingespielt, die sich in ihrem musikalischen Spektrum erweitert haben. Die –emils- verpacken bewusst ihre ernsten Themen wie z.B. im Lied „’93“ in dem es textlich darum geht, wie populär das Anzünden von ausländischen Menschen und ihren Häusern zu dieser Zeit in Deutschland ist, als das dumpfe Volk auf die Strasse ging und Jagd auf Ausländer machte. In teilweise verspielten Melodien, werden der Charakter dieser Zeit und der Gesellschaftliche Umgang damit, eingefangen. „…es gleicht alles ein wenig einem „Jahrmarkt für Menschenjagd“. Einigen Deutschen bereitet es scheinbar wieder Freude Menschen anderen Ursprungs anzuzünden…und brennen zu sehen“.
Es finden sich inzwischen viele Musikstile in der Musik der –emils- von Punk/Hardcore bis zu Metal- und sogar Rockeinflüssen. Es wird alles vermengt. Bei den Texten bleibt man sich jedoch treu politisch, sozialkritisch, kämpferisch und persönlich singt man in Deutscher Sprache. Einigen Bands ist es schwierig in dieser Zeit die Ernsthaftigkeit abzunehmen und man verspürt deutlich die Erosion dieser ehemals Antikommerziellen Musik, die mit ihren inzwischen professionell arbeitenden Plattenlabels und Merchandise Anbietern den Ausverkauf vorantreibt, dieses wird in dem Stück „Hype“ behandelt, andere Stücke sind „Umweltschock“, das Kämpferlied „Kampfsignal“ oder „Monopoly“ das Geld und Geldfluss, Globalisierung und ihre Auswirkungen zum Thema hat. Textlich wirkt diese Platte die sich „Licht am Horizont“ nennt sehr depressiv, musikalisch ist es das ausgereifteste Werk der –emils-. Die Vinyl LP erscheint ausschließlich als Picture/LP. Das Cover wird erstmalig von einem Bandmitglied gezeichnet. Dabei wird auch das erste Mal kein Bezug auf einen Text genommen oder eine Wertung vorgenommen. Olli hat lediglich den Schriftzug der Band in Szene gesetzt. Im Dezember des gleichen Jahres begibt man sich wieder ins Studio um den Song „The Other newest one“ von den Germs für den Sampler Strange Notes! A Germs Cover Compilation / Bitzcore aufzunehmen. Anfang 1994 ist dann eine Tour gemeinsam mit den English Dogs/ Grantham UK geplant, diese muss allerdings abgesagt werden, da Carsten nach zwei Konzerten einen Gehöhrsturz erleidet. Carsten verlässt daraufhin im Oktober selben Jahres die –emils-. Ein Kapitel geht damit zu Ende, denn bisher waren die vier Hamburger ohne Umbesetzungen ausgekommen.
Der Rest der -emils- beschließt die Band weiter am Leben zu erhalten und so begibt man sich auf die Suche nach einem passenden Ersatz. Im Januar 1995 werden –emils- schließlich fündig. Der neue Mann an den Trommeln ist Norbert, ein Musiker aus der Slowakei, der vorher nur in Tanzkapellen gespielt hatte. So wie er hatte sich keiner der anderen zu den Sessions vorbereitet. Er sprach im gebrochenen Deutsch und siezte die übrigen Bandmitglieder. Das einstudieren des Repertoires in teils neuen teils abgeänderten Versionen beginnt und nimmt allmählich formen an. So entschließt sich die Band erneut ins Studio zu gehen um diese Versionen einzuspielen. Da die –emils- inzwischen von der Arbeit die ihr Label We Bite Rec. abliefern enttäuscht sind, werden die Aufnahmen für das Best of Album „ Der schwarze Fleck „ verwendet, um einen noch laufenden Vertrag über ein Album zu erfüllen. Man ist der Meinung We Bite Rec. keine neuen Kompositionen mehr zukommen zu lassen. Nach außen wird allerdings nur die Geschichte der –emils- „10 Jahre Bandjubiläum“ verkauft. Für den Titel „Der Schwarze Fleck“ steht der Roman „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson Pate. Auf dem Cover wird ein Piratenschiff dargestellt das ein Schiff mit zweifelhaften Zeitgesellen als Fracht in den Fluten versenkt und Piraten von Mast aus den „Schwarzen Fleck“ verteilen. Die Band versenkt mit dieser Produktion auch die Zusammenarbeit mit We Bite Rec. Für das Cover zeichnet sich wieder Carsten Bols aus.
Im Dezember 1995 geht es auf Tour, die –emils- begleiten die aus Brighton/ UK stammenden „Peter and the Test Tube Babies“. Viele sind Skeptisch ob die Musikstile beider Bands, dass Publikum nicht überfordern. Man ist in der Szene inzwischen weit davon entfernt auf Konzerte zu gehen bei denen auch verschiedene Punk/Hardcore Stile gespielt werden. Allen Unken Rufen zum Trotz läuft die Tour gut und beide Bands verstehen sich Prächtig. Es muß wohl im Jahr 1994 gewesen sein, als die –emils- zu einer Open Air Show den Sänger von OHL als Gastsänger einladen um ein paar alte Klassiker live zu spielen. Dieses Gastspiel hat nicht nur für die –emils-, sondern auch in den Augen mancher schier entsetzliche Folgen. Den im Frühjahr 1996 gibt Sven seinen Abschied von den –emils- bekannt um dann später mit Deutscher W. ; OHL zu reformieren. Sven gibt den anderen verbliebenen –emils- als Grund seines Ausstiegs an, dass er kein Bock mehr auf Deutschland habe und auswandern möchte. Dieser Ausstieg wirft die Band wieder um Jahre zurück, hatte man doch gerade erst Carstens Ausstieg kompensiert. Man trat auf der Stelle.
Die Suche nach einem neuen Basser beginnt. Glücklicherweise wird man schnell fündig. Der neue ist Thomas und damaliger Mitbewohner einer Freundin der Band, er hat vorher bei Rostok Vampires / Dortmund den Bass gespielt. Ein exzellenter Mann an diesem Instrument der in Hamburg gestrandet war und einer Beschäftigung auf diesem Posten nicht abgeneigt schien und bei den –emils- einstieg. Das einstudieren eines Live Sets geschieht zeitgleich mit dem Schreiben neuer Songs, da die Leute, die zu den Konzerten kommen immer noch den alten Stoff hören wollen. Dann endlich im Juli 1997 erscheint mit fast zweijähriger Verspätung das Album „Der schwarze Fleck“ als CD, das ja eigentlich zum 10 Jährigen angekündigt war. Ende August 1997 sind die –emils- wieder im Masterplan Studio um die Produktion der „Partytime“ in Angriff zu nehmen. Musikalisch entwickelt man sich zurück, einige Lieder wirken insgesamt punkiger. Der Song Partytime beschreibt die „Champagnerlaune“ in der sich viele befinden und das sich zum Zeitgeist Phänomen zu entwickeln scheint. Das Motto dieser Tage heißt: …mehr, höher, schneller, schön sein…nach unten treten ist die Devise…
Es findet sich auch mal wieder ein Lied mit türkischem Text darauf, das Kanli Bayrak (Blutige Fahne) heißt und den Umgang der türkischen Gesellschaft mit ihrem teilweise totalitären System, kritsche und Anders denkende Menschen auf offener Strasse Tötet einsperrt oder verschwinden lässt. In einer Fußnote ist dieses Lied jenen Menschen für ihren Mut gewidmet. Andere Themen behandeln politische korrektheit, polizeigewalt, sinn des lebens und zum ersten mal ein Liebeslied „Abgefuckte Liebe“.
Über das Cover sollte man nicht zuviel Worte verlieren, nur soviel - Die Band und die Künstlerin Florence Gaultier fanden keinen Zugang zueinander, um die Idee des Liedes „Partytime“ umzusetzen. „Partytime“ erscheint auf Widerstand Produktionen dem damals neu gegründeten Label des ehemaligen Bassers Sven im November 1997. Man begibt sich dann im Dezember auf Tour mit Hass / Marl und Dritte Wahl / Rostock. Im Frühjahr 1998 folgen einige Konzerte und die Band beginnt schon wieder neue Stücke zu komponieren. Im Übungsraum und in Eigenregie entstehen Aufnahmen von 6 neuen Stücken, die aber nie veröffentlicht werden. Denn im Spätsommer 1998 gibt Thomas seinen Ausstieg aus privaten Gründen bekannt. Da die Bandmitglieder allen voran Ille, keine Lust haben nochmals nach einem neuen Bandmitglied zu suchen, lösen Olli und Ille, die als einzige Originalmitglieder übrig geblieben waren, die –emils- auf.
Es war inzwischen 2011 geworden und die -emils- seit 1998 Geschichte. Im diesem Jahr entscheidet sich das kleine Label Teenage-Rebel Records ein Re-Release der ersten Platte „Fight together for…“ und dem Demo 1987 in neu abgemischter Version, herauszubringen. Die -emils- spielten aus diesem Anlass wieder Live. Was anfangs als „nur ein paar ausgewählte Konzerte“ geplant war, zog sich dann aber Aufgrund von netten Konzertanfragen, bis ins Jahr 2013.
Im Jahr 2015 kamen die -emils- nochmals zu einem Konzert in der Öttinger Villa / Darmstadt zusammen, als es für den den dortigen Fußballverein SV Darmstadt 98 um den historischen Aufstieg, in die 1. Bundesliga ging und der FC St.Pauli dort aufspielte. Im November 2015 erscheint dann das Demo ’87 als 7″ Inch Single in limitierter Auflage beim Label Power It Up.
Im Herbst 2018 erscheint ein Re-Release der Fight Together For… LP auf Vinyl. Mit einer 7‘ Single, mit unveröffentlichten und live gespielten Coverversionen von Buttocks, DK, PTTB, B.T.O…ebenfalls bei Power It Up
Seitdem sind -emils- noch immer hin und wieder Live zu sehen!!! Also… Augen auf…watch out!!!