Sa, 23.09.2023
REEPERBAHN FESTIVAL 2023
CAM KAHIN, HOTWAX, PRIMA QUEEN
Einlass: 14:00
15:00
Cam Kahin
Seit dem 12. Lebensjahr als Musiker aktiv, spielt sich Cam Kahin mit ebenso viel Leidenschaft wie Professionalität in die Köpfe seiner Fans. Der in Toronto ansässige Sänger, Multiinstrumentalist und Produzent fühlt sich vor allem durch seine persönliche Gedankenwelt inspiriert, egal ob ein Schlag aus dem eigenen Leben, die Tücken des Älterwerdens oder das Heraustreten aus der Komfortzone. Seine beiden bisherigen EPs „Let It Sink In“ (2022) und „When It's All Over“ (2023) legen die emotionalen und mentalen Prozesse schonungslos offen, die Kahin während des Songwritings durchläuft. Das verleiht seiner Musik eine Ehrlichkeit, die im schnelllebigen Musikzirkus der neuen Zwanziger immer seltener zu werden droht. Indie ist das vor allem im Independent-Sinne, nämlich unabhängig von Trends und kommerziellen Zwängen, gleichzeitig aber durchzogen von hallender Post-Punk-Grandeur, roughen Crossover-Vocals und mächtigen Riffs wie in der Single „Birds“. Nie verlegen um Experimente und ohne Scheu vor einem harten Sound, präsentiert uns Cam Kahin sein Innerstes komplett ungefiltert live on stage.

16:30
Hotwax
Als augenzwinkernde Hommage an Grunge-Pioniere und frühe Riot-Grrrl-Bands der 1990er zocken HotWax rohen energiegeladenen Punk mit einer postmodernen Note. Das Trio aus dem britischen Hastings dekonstruiert auf der diesjährigen Debüt-EP „A Thousand Times“ etablierte Genremuster und setzt sie auf eine Weise wieder zusammen, die das Aufbegehren einer neuen Generation symbolisiert. Wohl nicht ohne Grund überschlagen sich die Feuilletons im UK schon seit nun zwei Jahren mit Lobeshymnen – einerseits wegen des durchschlagenden Sounds der Band, andererseits aber auch wegen ihrer überragenden Bühnenpräsenz. Dass sie bereits mit den Queens Of The Stone Age, The Strokes und den Yeah Yeah Yeahs auf deren Konzerten spielten, darf angesichts dieser Konzentration von schierem Talent kaum jemanden wundern. Scharf gewetzte Riffs säbeln hier durch donnernde Drums und eine lyrische Schlagseite, die von Schuldgefühlen über Beziehungsproblemen und Mutterschaft bis zum Klimawandel ein weites Repertoire an Themen abdeckt. HotWax fangen den Zeitgeist nicht nur ein, sondern klatschen ihm so lange Killersongs um die Ohren, bis er anfängt zu heulen. Dann machen sie weiter.

18:00
Prima Queen
Ein amtliches Arsenal an Instrumenten haben Prima Queen für ihre diesjährige Debüt-EP „Not The Baby“ aufgefahren: Piano und Hammond-Orgeln, Gitarren aller Art und verschiedene Bässe, Synthesizer und Trompeten, Cello und Mini Moog. Keine Mühen wurden gescheut, um den hochgradig melodischen Indie-Folk von Singles wie „Back Row“ und „Crow“ mit neuen Klangfarben auszustaffieren. Dabei tanzt die Instrumentierung stets neben den dualen Gesängen von Louise MacPhail und Kristin McFadden, das Songwriting ist durchdacht und dennoch von einer Emotionalität durchströmt, die unmittelbar ins Herz geht. Frisch und catchy klingen ohne biederen Rezepten der Industrie zu folgen? Kein Problem. Den vier Multiinstrumentalistinnen ist zuzutrauen, dass sie mit dieser Haltung von London aus schon bald den Sprung auf die internationalen Bühnen schaffen und auch hierzulande gut sortierte Radioprogramme prägen werden. Wer sich vor der Hypewelle schon ein Bild von Prima Queen machen will, hat im September ein Date in St. Pauli.
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